Nebenerwerbsgründungen sind so beliebt wie noch nie. Schließlich bringen sie einige entscheidende Vorteile mit. In gewisser Weise kombinieren sie die Vorteile einer Anstellung mit den Vorteilen der Selbstständigkeit. Ein geringes unternehmerisches Risiko trifft auf einen hohen Freiheitsgrad – und das bei einem insgesamt höheren Einkommen.
Mehr als die Hälfte aller Gründungen erfolgt zunächst im Nebenerwerb. Die nebenberufliche Selbstständigkeit fungiert in diesem Fall als Spielwiese, auf der Du beispielsweise eine digitale Dienstleistung auf dem Markt ausprobieren kannst. Zudem ist es möglich sie auf ihren Erfolg zu überprüfen, bevor Du direkt in die Vollen gehst.
Im Idealfall entwickelt sich daraus ein erfolgreiches Business, das Du auch hauptberuflich führen kannst. Somit ist die nebenberufliche Selbstständigkeit auch das ideale Sprungbrett für den Start in das hauptberufliche Unternehmertum. Mehr über das anschließend wichtige Thema Skalierung erfährst Du in diesem Video.
Alles was Du für den Aufbau einer nebenberuflichen Selbstständigkeit benötigst, sind eine gute Geschäftsidee und ein gutes Selbstmanagement. So können auch wenige Stunden Arbeitszeit pro Woche ausreichen, um Deine Idee in die Realität umzusetzen und attraktive Gewinne zu erzielen.
Neben der Businessidee und dem richtigen Mindset bedarf es jedoch auch einem fundierten Wissen über die Do´s und Dont´s der nebenberuflichen Selbstständigkeit.
Wie und wo muss der Nebenerwerb angemeldet werden? Wie schaut es mit den Steuern aus? Und musst Du deinen Arbeitgeber über Dein neu gegründetes Unternehmen informieren? All diesen Fragen gehen wir von Baulig Consulting in dem folgenden Beitrag auf den Grund. Wir geben Dir einen wertvollen Einblick, wie Du eine nebenberufliche Selbstständigkeit idealerweise aufbaust.
Nebenberufliche Selbstständigkeit – Was bedeutet das?
Wer nebenberuflich selbstständig ist, versteht seine Selbstständigkeit nicht als Arbeitsmittelpunkt, sondern als zusätzliche Tätigkeit. Eine nebenberuflich selbstständige Tätigkeit muss dabei zwei Kriterien erfüllen.
Zum Einen liegen die Einnahmen aus der nebenberuflichen Tätigkeit unter dem Gehalt aus dem Beruf. Zum Anderen nutzt Du als nebenberuflich Selbstständiger nicht mehr als 18 Stunden pro Woche für Dein Unternehmen.
Darüber hinaus sind nebenberuflich Selbstständige stets Solopreneurs, dürfen also keine Mitarbeiter einstellen. Die Zusammenarbeit mit externen Geschäftspartnern ist dabei jedoch erlaubt. Eine nebenberufliche Selbstständigkeit ist übrigens auch während eines Studiums oder einer Arbeitslosigkeit möglich.
Eine zusätzliche Einnahmequelle – Vorteile der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Das Modell der nebenberuflichen Selbstständigkeit erlebt in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom. Immer mehr Arbeitnehmer, aber auch Studierende nutzen die Möglichkeit, parallel zu ihrer Berufslaufbahn oder ihrer Ausbildung ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen.
Die große Beliebtheit der nebenberuflichen Selbstständigkeit kommt dabei keineswegs unerwartet, schließlich ist das Modell mit großen Vorteilen im Vergleich zur klassischen Selbstständigkeit verbunden.
Risiken und Druck fallen geringer aus
Der größte Vorteil einer nebenberuflichen Selbstständigkeit liegt in ihrem geringen Risiko. Selbstverständlich ist es auch in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit möglich, dass die Geschäftsidee nicht fruchtet und die Gründung scheitert.
In diesem Fall stehen Unternehmer jedoch nicht vor dem Nichts, sondern befinden sich finanziell aufgrund ihrer hauptberuflichen Tätigkeit immer noch in sicheren Gefilden. Da der Hauptjob den größeren Teil des Einkommens ausmacht, ist das wegfallende Einkommen in diesem Fall hinnehmbar. Schließlich sichert es den Lebensunterhalt und deckt die laufenden Kosten.
Dank des geringeren finanziellen Risikos fällt auch der Druck in der nebenberuflichen Selbstständigkeit deutlich geringer aus. Selbstständige, die keine weitere berufliche Tätigkeit ausüben, sind neben dem hohen existenziellen Druck auch einem gewissen gesellschaftlichen Druck ausgesetzt. Das Scheitern ist verboten und jeder Fehltritt wird von außen kritisch beleuchtet.
Dieser Effekt wird in der nebenberuflichen Selbstständigkeit abgeschwächt, schließlich bleibt der Hauptjob bestehen und die selbstständige Tätigkeit wird vielmehr als Zusatz angesehen.
Dadurch, dass die Liquiditätsreserven sichergestellt sind, können sich nebenberuflich Selbstständige zudem mehr Zeit mit ihrer Gründung lassen. Dies vermindert den Druck, direkt und unmittelbar erfolgreich zu sein und schwarze Zahlen zu schreiben.
Einfache Finanzierung dank Hauptberuf
Auch die Finanzierung der Gründung läuft bei einer nebenberuflichen Selbstständigkeit einfacher und risikoärmer ab, schließlich kommt der Unternehmensaufbau mit wenig oder sogar ganz ohne Fremdkapital aus.
Durch das kontinuierliche Einkommen des Hauptjobs steht eine gewisse Liquidität zur Verfügung, mit der der Lebensunterhalt sowie der Aufbau der Selbstständigkeit finanziert werden kann. Darüber hinaus bist Du als nebenberuflich Selbstständiger weiterhin über deinen Arbeitgeber sozialversichert, was zusätzliche finanzielle Sicherheit gibt.
In das Unternehmertum hineinwachsen
Eine nebenberufliche Selbstständigkeit ist eine ideale Gelegenheit, um Erfahrungen als Gründer zu sammeln. So kann durch geschütztes Ausprobieren getestet werden, ob eine Idee überhaupt wirtschaftlich realisierbar ist.
Wird die Gründung zu einem vollen Erfolg, kann zu einem späteren Zeitpunkt der Schritt in eine hauptberufliche Selbstständigkeit gewagt werden. Die nebenberufliche Selbstständigkeit ist also das ideale Sprungbrett, um eines Tages hauptberuflich eine erfolgreiche Gründung ins Leben zu rufen.
Wer bisher noch wenige Erfahrungen in der Rolle des Unternehmers gesammelt hat, kann sich durch eine nebenberufliche Selbstständigkeit in genau diese Position einfinden. Das Knüpfen von Geschäftskontakten, die Kundenakquise oder das Schreiben von Rechnungen – all das sind Dinge, die insbesondere durch Erfahrung erlernt werden.
Wer bereits nebenberuflich selbstständig war, bevor er eine hauptberufliche Selbstständigkeit aufbaut, konnte bereits wertvolle Erfahrungen sammeln. Dadurch kann er sich Fähigkeiten aneignen, die ihm nun einen entscheidenden Vorteil verschaffen.
Nebenberufliche Selbstständigkeit – auch eine große Herausforderung
Wer eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufbauen möchte, muss trotz aller Vorteile damit rechnen, dass eine große Herausforderung auf ihn zukommt. Durch die Kombination eines Vollzeitjobs mit einer nebenberuflichen Tätigkeit, welche bis zu 18 Stunden pro Woche in Anspruch nehmen kann, ist Freizeit Mangelware.
Auch Studierende, die ihr Einkommen durch eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufbessern möchten, müssen hierfür höchstwahrscheinlich Abstriche in ihrer Freizeit machen.
Das Meistern von Hauptberuf und Selbstständigkeit zur selben Zeit erfordert also auch eine Menge Disziplin. Zwar kann sich eine nebenberufliche Selbstständigkeit auf den verschiedensten Ebenen sehr lohnen, Kompromisse müssen dennoch eingegangen werden.
Eine nebenberufliche Selbstständigkeit ist vor allem vor dem Hintergrund, dass viele Menschen bereits gestresst von ihrem Hauptjob sind, eine große Herausforderung. Auch in der Zeit, die Du nicht aktiv mit dem Aufbau Deines Unternehmens verbringst, bist Du in Gedanken bei Deiner Gründung.
Das ist bei Selbstständigen normal, kann jedoch auch zu einer Belastung werden, wenn Du gleichzeitig in deinem Hauptberuf arbeiten und Dich darauf fokussieren möchtest. Fühlst Du Dich jedoch bereit, diese Herausforderungen anzunehmen und zu meistern, ist eine nebenberufliche Selbstständigkeit vermutlich genau das richtige Modell für Dich.
Nebenberufliche Selbstständigkeit – die formalen Regeln
In Sachen Formalitäten unterscheidet sich die nebenberufliche Selbstständigkeit kaum von der hauptberuflichen Variante. In beiden Fällen der Gründung musst Du Dein Unternehmen beim Finanz- und Gewerbeamt anmelden und Steuern auf Deine Einkünfte und Umsätze zahlen.
Außerdem musst Du bestimmte Anträge stellen, um Genehmigungen zu erhalten. Die wichtigsten Aspekte sind dabei die Anmeldung Deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit bei den zuständigen Behörden, die Steuererklärung sowie die Wahl der passenden Rechtsform.
Wo und wie – eine nebenberufliche Selbstständigkeit anmelden
Egal, ob Du Dein Unternehmen haupt- oder nebenberuflich gründen möchtest – Deine Tätigkeit musst Du im Vorhinein beim zuständigen Finanzamt anmelden. Dabei wird zwischen freiberuflichen und gewerblichen Tätigkeiten unterschieden.
Als Freiberufler gelten alle Selbstständigen, die ihre Arbeit auf der Grundlage einer speziellen Ausbildung oder einer kreativen Begabung erbringen. Hierzu zählen kreative, künstlerische und wissenschaftliche Berufe ebenso wie Ärzte, Anwälte, Architekten und Steuerberater.
Wenn Du in eine dieser Kategorien fällst und Deine nebenberufliche Tätigkeit somit als freiberuflich anerkannt wird, profitierst Du von einem geringeren bürokratischen Aufwand. So bist Du von einigen Nachweispflichten befreit und musst zudem keine Gewerbesteuer an das Finanzamt entrichten.
Prozentual ist der Anteil der Freiberufler an nebenberuflich Selbstständigen jedoch eher gering. Alle Selbstständigen, die keine freiberufliche Tätigkeit ausüben, kommen um die Anmeldung eines Gewerbes nicht herum.
In diesem Fall musst Du Dich an das Gewerbeamt in Deiner Stadt oder Deiner Gemeinde wenden. Dieses stellt Dir alle nötigen Dokumente rund um die Anmeldung eines Gewerbes zur Verfügung.
Nach der erfolgreichen Gewerbeanmeldung werden die Informationen zu Deiner Gründung an alle anderen relevanten Behörden wie das Finanzamt sowie die Industrie- und Handelskammer (IHK) oder die Handwerkskammer (HWK) weitergeleitet.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, in welche Kategorie Deine Tätigkeit fällt, lohnt sich die Nachfrage bei einem Steuerberater. Häufig ist die Zuordnung nämlich nicht ganz eindeutig, da nicht selten mehrere separate Leistungen oder Mischformen aus gewerblichen und freiberuflichen Tätigkeiten angeboten werden.
In diesem Fall muss festgestellt werden, in welche Richtung das Angebot tendiert, damit Du klar der freiberuflichen oder der gewerblichen Selbstständigkeit zugeordnet werden kannst.
Nachdem Du Dein Gewerbe oder Deine freiberufliche Tätigkeit angemeldet hast, ist die Gründung formal abgeschlossen. Das zuständige Finanzamt wird Dich nun kontaktieren, damit Du den erforderlichen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen und einreichen kannst. Anschließend wird Dir eine Steuernummer zugeteilt, die Dir unter anderem das Stellen von Rechnungen ermöglicht.
Steuern zahlen in der nebenberuflichen Selbstständigkeit
Für das Finanzamt spielt es keine Rolle, ob Deine Einkünfte aus einer haupt- oder einer nebenberuflichen Tätigkeit stammen. Alle Umsätze und Gewinne müssen in Form einer Steuererklärung dokumentiert und dem Finanzamt abgegeben werden. Als Selbstständiger musst Du mit der Einkommens- sowie der Umsatzsteuer rechnen. Wenn Du ein gewerbliches Unternehmen gegründet hast, bist Du zudem noch gewerbesteuerpflichtig.
Deine Steuererklärung kannst Du jährlich bequem über das Online-Portal ELSTER abgeben. Bei größeren Verdiensten oder komplexen Unternehmensstrukturen kann es hilfreich sein, einen Steuerberater mit dem Erstellen der Steuererklärung sowie der Kommunikation mit dem Finanzamt zu betrauen.
Auch Baulig Consulting berät Dich rund um das Thema nebenberufliche Selbstständigkeit und Steuer.
Möglichkeiten für Kleinunternehmer
Insbesondere zu Beginn Deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit ist es wahrscheinlich, dass Du Dich mit Deinem Einkommen im Bereich der Kleinunternehmerregelung befindest. Als Kleinunternehmer gelten alle Selbstständigen, die ein Jahreseinkommen von weniger als 22.000 Euro mit ihrer Selbstständigkeit erzielen.
Hierunter fallen viele nebenberufliche Selbstständige. Schließlich können sie lediglich 18 Stunden pro Woche in ihrer Selbstständigkeit arbeiten und befinden sich mit ihren Einkünften per Definition stets unter dem Gehalt aus ihrem Hauptberuf.
Befindest Du Dich mit Deiner Selbstständigkeit unter der genannten Bemessungsgrenze, kannst Du von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch nehmen. Dadurch bleibt Dir sehr viel Papierkram und Bürokratie im Zusammenhang mit dem Finanzamt erspart. Auch die Umsatzsteuerpflicht entfällt in diesem Fall, wodurch Dir auch die Erstellung einer Umsatzsteuervoranmeldung erspart bleibt.
Doch auch zum Vorsteuerabzug, also dem Absetzen der Mehrwertsteuer beim Erwerb von geschäftlich genutzten Produkten und Dienstleistungen, bist Du als nebenberuflicher Kleinunternehmer nicht berechtigt. Dies kann alles von der Fortbildung bis hin zum Geschäftsessen sein.
Die passende Rechtsform für Deine nebenberufliche Gründung
Eine wichtige Frage, die bei der Unternehmensgründung geklärt werden muss, ist die Frage nach der passenden Rechtsform. Diese hat Einfluss auf die Art der Besteuerung Deiner Einkünfte, die bestehenden Buchhaltungspflichten sowie Fragen der Haftung.
In den allermeisten Fällen handelt es sich bei Selbstständigen im Nebenerwerb um die Rechtsform des Einzelunternehmens. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass es einen einzelnen Geschäftsführer gibt, der mit dem Gründer identisch ist.
Ein Einzelunternehmen ist die einfachste und unbürokratischste Möglichkeit, um sich nebenberuflich selbstständig zu machen. Du musst dieses Unternehmen nicht zusätzlich anmelden, sofern Du Deine Selbstständigkeit bereits beim Finanz- oder Gewerbeamt gemeldet hast. Ein Gewerbe anmelden musst Du allerdings immer.
Gründest Du Dein nebenberufliches Start-Up-Unternehmen im Team, ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts, auch GbR genannt, die naheliegendste und auch sinnvollste Rechtsform. Diese ist die einfachste aller Teamgründungen und benötigt weder Stammkapital noch eine schriftliche Vereinbarung der Gesellschafter.
Dennoch kann es sinnvoll sein, Fragen nach Gewinnen und Verlusten durch einen Gesellschaftsvertrag zu regeln. Dieser wird in gemeinsamer Arbeit mit einem Fachanwalt aufgesetzt und anschließend von allen Gesellschaftern unterschrieben.
Rechtsformen, die bei nebenberuflichen Gründungen weniger häufig anzutreffen sind, sind die Unternehmergesellschaft (UG) sowie die Gesellschaft mit begrenzter Haftung (GmbH). Diese minimieren die Haftungsansprüche an das Privatvermögen und setzen stets ein Gründerteam voraus. Zudem benötigt die GmbH ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro. Deshalb wird sie bei nebenberuflichen Gründen eher seltener gewählt.
Rund um Fragen zur passenden Rechtsform für Deine nebenberufliche, erfolgreiche Unternehmensgründung beraten Dich die Gründungs- und Rechtsexperten von Baulig Consulting gerne.
Sozialversicherung und Selbstständigkeit – wie passt das zusammen?
Ein entscheidende Vorteil der nebenberuflichen Selbstständigkeit besteht darin, dass Du weiterhin über deinen Hauptberuf sozialversichert bist. Auf diese Weise verhinderst Du, dass Du Dich kostspielig auf privatem Wege absichern musst. Dabei ist insbesondere die Absicherung gegen Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit gemeint. So ist es nämlich üblicherweise bei Selbstständigen der Fall.
Da sich durch die Selbstständigkeit auch das Einkommen erhöht, musst Du wahrscheinlich höhere Beiträge an die Krankenkasse abführen. Kündige Dein Vorhaben daher frühzeitig bei der Krankenkasse an, um hohe und vor allem unnötige Nachzahlungen zu verhindern.
Möchtest Du von der nebenberuflichen in die hauptberufliche Selbstständigkeit wechseln, wirst Du von der Versicherungspflicht befreit. In diesem Fall kannst Du Dich wie jeder andere Selbstständige in einer privaten Krankenkasse versichern.
Eine klare Auskunft darüber, ob Du in deinem aktuellen Status als Selbstständiger noch unter die gesetzliche Versicherungspflicht fällst, gibt Dir ein Statusfeststellungsverfahren.
Den Schutz einer Familienversicherung über deinen Partner oder Deine Partnerin musst Du als nebenberuflich Selbstständiger aufgeben, sofern Dein Einkommen mehr als 4380 Euro im Jahr beträgt. In diesem Fall bist Du für eine adäquate Krankenversicherung selbst verantwortlich.
Kommunikation mit dem Arbeitgeber als sinnvoller Schritt
Viele Gründer, die sich eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufbauen, stehen vor der Entscheidung, ob der Arbeitgeber des Hauptberufs über das Vorhaben informiert werden soll. Obwohl keine Pflicht herrscht, den Arbeitgeber über die nebenberufliche Selbstständigkeit zu informieren, erweist sich eine offene Kommunikation darüber als besonders sinnvoll und fair.
Dein Arbeitgeber kann Dir nicht untersagen, Dir ein zweites Standbein durch einen Nebenerwerb aufzubauen, sofern Du Dich an drei elementare Spielregeln hältst. Damit es rechtlich zu keinen Problemen und auch zu keinen persönlichen Spannungen zwischen Dir und deinem Arbeitgeber kommt, solltest Du ihm mit Deiner Selbstständigkeit keine direkte Konkurrenz machen.
Ebenso ist es ein absolutes No-go, bestehende Kunden Deines Arbeitgebers abzuwerben, sofern Du eine gleichartige Tätigkeit ausübst.Dich im selben Bereich selbstständig machen würdest.
Hinzu kommt, dass Deine nebenberufliche Selbstständigkeit die Leistung in deinem Hauptjob nicht negativ beeinflussen darf. Wenn Du beispielsweise aufgrund Deiner Selbstständigkeit ständig übermüdet zur Arbeit erscheinst und nachweislich deutlich weniger Leistung erbringst als zuvor, wird dies Ddeinem Arbeitgeber höchstwahrscheinlich nicht gefallen.
Auch Urlaube und Krankschreibungen dürfen nicht genutzt werden, um in Deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit zu arbeiten.
Wie bereits erwähnt kann Dir Dein Arbeitgeber eine zusätzliche nebenberufliche Tätigkeit prinzipiell nicht verbieten. Dennoch enthalten einige Arbeitsverträge spezielle Klauseln, in denen genau dies ausdrücklich festgehalten wird.
Findest Du eine solche Klausel in deinem Arbeitsvertrag und möchtest Dich dennoch nebenberuflich selbstständig machen, solltest Du Dir einen juristischen Rat einholen. Außerdem solltest Du den Absatz prüfen lassen. Derartige Klauseln sind nämlich nicht immer rechtlich wirksam und können auf diese Weise nichtig gemacht werden.
Der Businessplan als Fahrkarte für Dein eigenes Unternehmen
Auch wenn Du Dein Unternehmen zunächst nebenberuflich aufbauen möchtest – ein guter, detaillierter und durchdachter Businessplan ist für eine langfristig erfolgreiche Gründung von essentieller Bedeutung.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Dir in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit nur begrenzte zeitliche Kapazitäten und Human Resources zur Verfügung stehen, ist eine ausführliche Zeitplanung im Rahmen des Businessplans unerlässlich.
Definiere auf einer realistischen Basis, in welchen Zeiträumen Du welche Ziele mit deinem neu gegründeten Unternehmen erreichen möchtest. Diese Ziele können sowohl Umsatzwerte als auch andere Meilensteine sein. Wichtig ist nur, dass sie attraktiv, greifbar und eindeutig nachweisbar sind.
Mit einem professionellen Businessplan bringst Du die Geschäftsidee Deines Unternehmens auf das Papier und definierst Schritte zur Umsetzung dieses Businessmodells. Der Geschäftsplan dient dabei nicht nur der Strukturierung und Visualisierung für Dich persönlich, sondern ist auch im Kontakt mit potentiellen Geschäftspartnern von entscheidender Bedeutung.
Gelangst Du im Laufe Deiner Gründung an einen Punkt, an dem Du mit deinen eigenen Kompetenzen nicht mehr weiter kommst, kannst Du gute Geschäftspartner mithilfe eines sauberen Businessplans für Dein Unternehmen gewinnen.
Zwar gibt es keinen einheitlichen Leitfaden dafür, wie ein Businessplan auszusehen hat, jedoch gibt es einige ungeschriebene Gesetze, die branchenübergreifende Gültigkeit haben. So ist ein Businessplan meist in vier Teile gegliedert.
Eine Zusammenfassung, die den Beginn des Businessplans bildet, wird in einer ausführlichen Erklärung des Geschäftsmodells sowie einem detaillierten Finanzteil mit realistischen Einschätzungen ergänzt. Abschließend kannst Du deinen Businessplan durch das Anhängen relevanter Dokumente wie beispielsweise Informationsbroschüren verfeinern.
Welche Geschäftsideen sind für eine nebenberufliche Selbstständigkeit geeignet?
Wenn Du eine nebenberufliche Selbstständigkeit parallel zu Deiner Karriere startest, hast Du vergleichsweise wenig Kapazitäten, um eine komplexe Geschäftsidee umzusetzen. Insbesondere deshalb, da Du keine Mitarbeiter einstellen kannst, die Teile der Arbeit für Dich übernehmen. Aus diesem Grund ist nicht jede Geschäftsidee für eine nebenberufliche Selbstständigkeit geeignet, da sie nicht einfach nebenbei realisiert werden können.
Um als nebenberuflich Selbstständiger erfolgreich zu sein, benötigst Du eine Geschäftsidee, die mit der begrenzten Zeit und den begrenzten Kapazitäten vereinbar ist. Es ist für eine nebenberufliche Selbstständigkeit immer von Vorteil, wenn die Fixkosten so gering wie möglich ausfallen.
Auf diese Weise hältst Du das unternehmerische Risiko möglichst klein. Du kannst Dich ohne Sorgen auf das Erwirtschaften eines attraktiven Zusatz-Einkommens in der nebenberuflichen Selbstständigkeit fokussieren.
Geschäftsmodelle aus dem digitalen Bereich sind am besten für eine nebenberufliche Selbstständigkeit geeignet. Dies hat den Hintergrund, dass digitale Geschäftsmodelle häufig mit geringen Fixkosten verbunden sind und auch bequem aus dem Home Office erledigt werden können. Große Investitionen und laufende Kosten wie beispielsweise die Anmietung eines Ladenlokals werden dadurch obsolet.
Als besonders spannend erweisen sich in diesem Zusammenhang Agenturdienstleistungen, die vielfältiger Natur sein können. Als nebenberuflich selbstständiger Agenturdienstleister unterstützt Du Deine Kunden beispielsweise dabei, ihre Zielgruppe im Internet zu erreichen oder eine ansprechende sowie effektive Social Media Präsenz aufzubauen.
Agenturdienstleistungen sind die Jobs der Stunde und winken mit einem vielversprechenden Gewinn, wenn Du Dich gegen Deine Konkurrenz behaupten kannst.
Starte jetzt in Dein nebenberufliche Selbstständigkeit
Eine nebenberufliche Selbstständigkeit ist ein ausgezeichnetes Modell, um mit vergleichsweise wenig finanziellem Risiko und weniger Druck Erfahrungen im Unternehmertum zu sammeln. Insbesondere digitale Geschäftsmodelle wie Agenturdienstleistungen, die mit geringen Fixkosten auskommen, erleben in Kombination mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit einen regelrechten Boom.
Wir von Baulig Consulting unterstützen Dich beim Start in die nebenberufliche Selbstständigkeit. In Sachen Steuern, Versicherungen, Rechtsformen, Businessplan und vielem mehr verfügen wir über das nötige Know-how, um Dir deinen Start ins Unternehmertum einfacher und angenehmer zu gestalten.
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