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Über den Autor:

Andreas Baulig

Leitender Coach, Berater, Autor & Speaker

Andreas Baulig ist Gründer der Baulig Consulting GmbH, einer TÜV-zertifizierten mittelständischen Unternehmensberatung aus Koblenz, die sich an Agenturen, Coaches und Dienstleister richtet.

4.5.22

Businessplan erstellen: In 11 Schritten zum perfekten Ergebnis

Ein guter, detaillierter und durchdachter Businessplan ist Deine Fahrkarte für den Aufbau eines nachhaltig erfolgreichen Unternehmens. 

Er bringt Dein Geschäftsmodell auf das Papier, strukturiert die Ziele Deiner Existenzgründung und ordnet sie etappenweise zeitlich ein. Das alles geschieht mit dem Ziel, Deiner unternehmerischen Vision, Deiner Geschäftsidee, näher zu kommen und sie Schritt für Schritt in die Realität umzusetzen. 

Der Businessplan ist Deine Brücke vom gedanklichen Geschäftskonzept zum erfolgreichen Unternehmensaufbau. Dabei dient er nicht nur als Leitfaden zur Veranschaulichung und Verschriftlichung der Businessidee, er ist auch ein elementares Dokument bei der Vergabe von Krediten und Förderungen für Dein Start-Up. 

Auch wenn es darum geht, potenzielle Partner von Deinem Geschäftsmodell zu überzeugen, ist ein guter Businessplan von großem Vorteil. Dies können beispielsweise Experten oder Lieferanten sein.

In den folgenden Abschnitten erfährst Du, wie ein typischer Geschäftsplan aufgebaut ist und welche Dinge es zu beachten gilt. In elf Schritten zeigen wir Dir detailliert, wie Du sukzessiv zu einem aussagekräftigen und überzeugenden Businessplan kommst.

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Der Businessplan - mehr als eine bloße Notwendigkeit

Für den Einstieg in die Selbstständigkeit sowie die ersten Schritte des Unternehmensaufbaus bedarf es eines detaillierten Businessplans. 

Er hilft Dir dabei, die gewünschte Entwicklung Deines Projektes vom Startpunkt aus mehrere Jahre im Voraus zu planen. Etappenziele und Budgetplanungen helfen dabei, die Entwicklungen zeitlich sowie finanziell einordnen zu können. 

Mit der Zeit kannst Du den tatsächlichen Erfolg Deiner Gründung mit den im Businessplan festgehaltenen Zielen vergleichen. Finde auf diese Weise heraus, ob Du Dich mit Deinem neu gegründeten Unternehmen noch auf der Erfolgsspur befindest! Andernfalls solltest Du den Kurs ändern. 

Somit begleitet Dich der Businessplan persönlich, vor allem in der Frühphase Deines Start-Ups, über einen langen Zeitraum. Das ist Grund genug, einen Blick auf Strategien zu werfen, die beim Businessplan erstellen helfen.

Hast Du einen guten Businessplan geschrieben, so bringt er für Dich persönlich viele Vorteile. Doch er ist immer auch eine Notwendigkeit in der Kommunikation mit potenziellen Geldgebern. Wer ein spannendes Projekt finanziell fördern möchte, investiert selbstverständlich nicht einfach blind und riskant. 

Vielmehr möchten Kreditinstitute und Investoren, dass Du ihnen einen klaren Plan aufzeigst, welcher Kapitalbedarf besteht. Zeige auf, was mit den finanziellen Mitteln geschehen soll! Letztlich gibst Du in Form eines Pitch Decks an, auf welche Weise das Projekt ökonomisch realisierbar ist. Ein Pitch Deck beschreibt eine kurze Präsentation Deines Start-Ups bei potenziellen Investoren.

Neben einer starken Vision sind es auch wirtschaftliche Faktoren, mit denen Du Geschäftspartner und Investoren von Deinem neu gegründeten Unternehmen überzeugen kannst. Um in dieser Hinsicht überzeugen zu können, verfügt ein guter Businessplan über einen detaillierten Finanzteil sowie verschiedene Anhänge.

In 11 Schritten den perfekten Businessplan

Der Aufbau eines Businessplans 

Damit ein Businessplan seinen vollen Nutzen entfalten kann, benötigt er eine klare Struktur. Bewährt hat sich dabei ein Aufbau aus vier Teilen, welche auch von nahezu allen kreditgebenden Instituten erwartet werden. 

Die Executive Summary steht allem voran und beinhaltet eine aussagekräftige Zusammenfassung Deines Businessplans. Danach erklärst Du Dein Geschäftsmodell detaillierter und gehst auf Deine Vision und Ziele ein.

Im dritten Teil Deines Businessplans widmest Du Dich voll und ganz dem komplizierten, aber essentiellen Thema der Finanzplanung. Den vierten und letzten Teil Deines Businessplans bildet der Anhang, welcher relevante Dokumente wie tabellarische Lebensläufe oder Broschüren enthält. 

In den folgenden elf Schritten erfährst Du auf kompakte Weise, wie Du einfach zum optimalen Businessplan gelangst.

Schritt 1: Executive Summary - der erste Eindruck zählt

Bevor der Hauptteil des Businessplans beginnt, verfasst Du eine kurze und überzeugende Zusammenfassung. Diese wird auch Executive Summary genannt, welche die Kurzversion Deines Businessplans enthält und dem Leser einen groben Überblick zu Deiner Vision und Deinem Projekt verschafft.

In den ersten Jahren nach der Unternehmensgründung sind die wichtigsten Planzahlen bezüglich des Umsatzes sowie des Gewinns zu beachten. 

Auch das zur Verfügung stehende Eigenkapital und das zur Umsetzung benötigte Fremdkapital solltest Du in der Zusammenfassung beziffern. 

Das Executive Summary ist besonders wichtig, da es den Beginn Deines Businessplans markiert und von potenziellen Investoren, Kreditgebern und Geschäftspartnern als erstes gelesen wird. Der erste Eindruck ist ja bekanntlich entscheidend - das gilt auch für die Überzeugungskraft von Businessplänen.

Schritt 2: Dein Geschäftsmodell überzeugend kommunizieren

Nach der kompakten Zusammenfassung, die Deine Idee auf den Punkt bringt, folgt eine detaillierte Beschreibung Deiner Businessidee

Zunächst gehst Du hierbei auf Dein Geschäftsmodell ein, indem Du die Vorteile Deines Produktes oder Deiner Dienstleistung für den Endnutzer definierst. 

Zudem solltest Du seine Präferenzen sowie Konsumgewohnheiten genau unter die Lupe nehmen. Führe eine Analyse der Zielgruppen durch! Beispielsweise indem Du Personas erstellst und dadurch zeigst, in welchen Gesellschaftsgruppen Bedarf für Dein Produkt oder Deine Dienstleistung besteht.

Bei der Erklärung des Geschäftsmodells ist es besonders wichtig zu erläutern, welche Kompetenzen Du zur erfolgreichen Umsetzung dieser Idee mitbringst. Diese können Deine akademische Ausbildung, eine vorangegangene unternehmerische Erfahrung oder andere Fähigkeiten sein, die Du Dir angeeignet hast.

Schritt 3: Eine große Vision und viele kleine Meilensteine

Um Dein Geschäftsmodell und seine Relevanz überzeugend zu kommunizieren, kannst Du es in Form einer Mission oder einer Vision formulieren. 

Auf diese Weise gelingt es Dir, Dein Gründungsvorhaben in einen bedeutungsvollen Kontext einzubinden und diesen mit Forschungsergebnissen und Trends zu referenzieren. Zeige außerdem auf, wo Du mit Deinem Unternehmen in einigen Jahren stehen möchtest! Veranschauliche, wie Du die Welt mit Deinem Produkt oder deiner Dienstleistung verbessern möchtest!

Neben der groß gedachten Vision machen einzelne Etappenziele und Meilensteine Dein Vorhaben greifbar. Versieh jeden Meilenstein mit einer geschätzten Zeitspanne, in der Du das Zwischenziel erreichen möchtest

Diese Etappenziele können sich an Umsätzen, aber auch an Verkaufszahlen, Social Media Followern oder anderen Größen bemessen.

Schritt 4: Den Markt analysieren und dem Wettbewerb den Kampf ansagen

Um Dein Produkt oder Deine Dienstleistung richtig positionieren zu können, solltest Du den Markt und Deinen Wettbewerb genau kennen. 

Eine ausführliche Marktanalyse zu seiner Größe, seinem Wachstum und seiner erwarteten Entwicklung in der Zukunft ist daher ein wichtiger Bestandteil eines jeden Businessplans.

Auch den Wettbewerb solltest Du als Gründer und Unternehmer im Zuge der Erstellung Deines Businessplans genau unter die Lupe nehmen. Analysiere, welche Eigenschaften die Produkte oder Dienstleistungen Deiner Konkurrenz auszeichnen und worin ihre Alleinstellungsmerkmale liegen! 

Hier kannst Du erfahren, wie Du Deine Konkurrenz ausstichst.

Auch mögliche Markteintrittsbarrieren solltest Du in diesem Teil des Businessplans nennen.

Schritt 5: Strategische Positionierung und Unique Selling Point

Hast Du alle Aspekte der Marktanalyse ausformuliert, kannst Du daraus Rückschlüsse für die Strategieentwicklung zu Deinem eigenen Unternehmen ziehen. 

In den folgenden Abschnitten Deines Businessplans solltest Du daher ein Konzept vorstellen. Mit diesem positionierst Du Dein Produkt oder Deine Dienstleistung erfolgreich auf dem zuvor beschriebenen Markt.

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Sinne auch die Definition des Unique Selling Points, abgekürzt auch USP genannt. Darunter versteht man das Alleinstellungsmerkmal, das Dein Produkt oder Deine Dienstleistung auf dem Markt von allen Mitbewerbern unterscheidet. 

Auf diese Weise bringst Du auf den Punkt, was genau das Besondere an Deinem neu geschaffenen Angebot ist.

In diesem Video erfährst Du, ob sich Deine Nische lohnt.

Schritt 6: Preisgestaltung, Marketing und Vertrieb

Nachdem Du Deine Geschäftsidee ausführlich beschrieben und Rahmenbedingungen wie die Zielgruppe und den Markt analysiert hast, geht es an die Definition eines geeigneten Vertriebsmodells

Wie möchtest Du Dein Produkt an den Kunden bringen, welches dank eines aussagekräftigen USP auf dem Markt heraussticht?

Um diese Frage zu beantworten, musst Du vielschichtig arbeiten. Lege zunächst ein Preismodell fest und begründe, aus welchen Elementen sich dieser Preis zusammensetzt! 

Bestimme in diesem Teil des Businessplans außerdem, auf welchen Kanälen Du für Dein Unternehmen werben möchtest und wie die Vertriebsstruktur im Allgemeinen aussieht.

Erfahre hier, wie Du die lukrativste Marketing Strategie für Dein Geschäft findest.

Schritt 7: Dein Team, Deine Partner und Deine Organisation vorstellen

Ebenso wichtig wie detaillierte Angaben zu Zielgruppe und Kundschaft ist auch wie du Dein Team positionierst. Stelle die Fähigkeiten und Stärken vor dem Hintergrund der kommenden Aufgaben im Unternehmen heraus.

Auch die Stellen, an denen spezialisiertes Know-how von externen Partnern benötigt wird, sollten in diesem Zusammenhang definiert werden. 

Schildere in diesem Zusammenhang die gesamte Wertschöpfungskette Deines Produktes, um einen Überblick über alle externen Leistungen zu verschaffen! Welche Stadien muss Dein Produkt durchlaufen, um produziert, verpackt sowie transportiert zu werden und letztendlich zum Konsumenten zu gelangen?

Neben dem Aspekt des Personals ist auch die generelle Organisation Deines Unternehmens ein wichtiger Bestandteil im Hauptteils des Businessplans. 

Wie ist Deine Gründung vom Management bis zum Mitarbeiter strukturiert? Welche Unternehmenskultur, Unternehmenswerte und -philosophie soll intern herrschen und nach außen kommuniziert werden? All das sind Fragestellungen, zu denen Du Dir im Zuge der Businessplan-Erstellung Gedanken machen solltest.

Nicht zu kurz sollten auch Formalitäten wie der Standort und die Rechtsform der Gründung kommen. Hierbei kannst Du zwischen den vier Rechtsformen GmbH, UG, Einzelunternehmen und GbR wählen, welche alle ihre Vor- und Nachteile mitbringen. Auch über die Steuerangelegenheiten solltest Du Auskunft geben.

Schritt 8: Mit dem richtigen Finanzplan Vertrauen erwecken

Im dritten Teil widmest Du Dich schließlich Deinem Finanzplan. Dort führst Du finanzielle Berechnungen durch und zeigst Deinen Kapitalbedarf auf. Du wirst schnell bemerken, dass dieser Teil eine der größten Herausforderungen beim Businessplan erstellen mit sich bringt. 

Umso wichtiger ist der Finanzplan. Schließlich entscheidet eine realistische Finanzplanung nicht nur über die Vergabe von Krediten, sondern langfristig auch über den Erfolg des Geschäftsmodells. 

Im Finanzteil zählst Du Deine Ertragsquellen auf. Dann machst Du geschätzte Angaben zu Deinen Umsätzen sowie privaten und betrieblichen Kosten. Darüber hinaus stellst Du einen Finanzierungsplan auf, welcher Informationen zu Kapitalbedarf und Finanzierung enthält. 

Dieser ist insbesondere im Bankgespräch relevant. Hier geht es nämlich darum, einen attraktiven Kredit zur Investition in Dein Gründungsvorhaben zu ergattern.

Um eine starke Geschäftsvision in die Realität umzusetzen, bedarf es in den meisten Fällen einer gewissen Höhe an Fremdkapital. 

Der Finanzplan bietet Investoren und Kreditinstituten eine wichtige Entscheidungsgrundlage dafür, ob Dein Geschäftsmodell sinnvoll und Du als Unternehmer vertrauenswürdig bist. Er belegt, inwiefern und auf welche Weise dein Geschäftsplan durchführbar ist und wie es um die Rentabilität Deines Geschäftes steht. 

Im Finanzteil Deines Businessplans erklärst Du daher auch, wofür genau das Fremdkapital genutzt werden soll. Auch Geschäftspartner und Lieferanten, mit denen Du kooperieren möchtest, kannst Du mit einem guten Businessplan überzeugen. 

Insbesondere bei der Vergabe von Krediten geht es darum, eine Vertrauensbasis mit dem Kreditgeber zu entwickeln. Das ist verständlich, schließlich möchte die Bank das geliehene Geld auch zu einem späteren Zeitpunkt zurück erhalten. 

Um die Rückzahlungsfähigkeit nachzuweisen, ist eine realistische Einschätzung der zu erwartenden Umsätze und Gewinnsteigerungen im Finanzplan entscheidend. Zusätzlich zu den bloßen Zahlen solltest Du im Businessplan auch argumentieren, welche Berechnungsgrundlage Du für diese Zahlen verwendet hast.

Statt überoptimistisch zu träumen, gilt es dabei, realistisch und faktenbasiert Einschätzungen zu geben. 

Vergleichszahlen ähnlicher Unternehmen oder bereits erteilte Aufträge können gute Ausgangspunkte sein, um die finanziellen Einschätzungen plausibel zu untermauern.

Auch bei der Planung des Break-Even-Points erweckt eine realistische Einschätzung definitiv mehr Vertrauen als die Behauptung, direkt schwarze Zahlen schreiben zu können

Du solltest zudem eine plausible Begründung dafür geben können, falls die Rentabilität Deines Unternehmens erst nach über einem Jahr erfolgt. 

Mit realistischen Einschätzungen und einer fehlerfreien Argumentation zeigst Du dem Bankberater, dass Du die ökonomischen Grundsätze der Existenzgründung verstanden hast. Außerdem machst Du damit deutlich, dass Du in der Lage bist, mit einem möglicherweise hohen Fremdkapital adäquat umgehen zu können.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Finanzplanung Deiner Gründung besteht darin, die richtige Balance zwischen Eigen- und Fremdkapital zu finden. 

Neben einer widerspruchs- und fehlerfreien Finanzplanung ist es bei der Kreditvergabe auch wichtig, der Bank eine gewisse Sicherheit zu geben. Dies gelingt durch ein möglichst hohes Eigenkapital. Damit beweist Du, dass Du von Deiner Vision überzeugt bist und es auch wirklich ernst mit der Existenzgründung meinst.

Ein kreditgebendes Institut wird viel eher dazu bereit sein, einen höheren Geldbetrag beizusteuern, wenn Du ein hohes Eigenkapital in die Gründung einbringen kannst.

Frage Dich, wie viel Eigenkapital Dir maximal zur Verfügung steht! Beziffere in Deinem Businessplan genau, mit welcher Höhe an Eigen- und Fremdkapital Du planst! 

Auch Förderungen von Bund und Ländern kannst Du gezielt nutzen, um das verfügbare Kapital zu erhöhen. Somit bist Du weniger auf hohe Kredite angewiesen. Lass Dich dazu beispielsweise bei der Agentur für Arbeit beraten!

Schritt 9: Eine ehrliche SWOT-Analyse verfassen

Im Zuge der strategischen Planung Deiner Unternehmensgründung darf auch eine SWOT-Analyse nicht fehlen. Diese beinhaltet die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken Deines Geschäftsmodells. 

Die Risikomanagement-Strategie ist ein wichtiger Bestandteil der SWOT-Analyse und damit auch der Businessplan-Erstellung. 

Hier listest Du mögliche Risiken Deiner Unternehmensentwicklung kurz auf und beschreibst, wie Du diese Risiken minimieren und ihnen präventiv entgegenwirken kannst.

Schritt 10: Der Anhang - Platz für weiterführendes Material

Hast Du Deinen Businessplan aufgebaut, so stellst Du einen Anhang aus relevanten Dokumenten zusammen. Diese reichen vom tabellarischen Lebenslauf über Vertragsentwürfe bis hin zur ersten Broschüre Deines Produkts bzw. Deiner Dienstleistung. 

Auch interessante Zahlen, Statistiken und Grafiken sowie technische Dokumentationen finden ihren Platz im Anhang und können dort guten Gewissens gesammelt werden.

Informationen zu Deinem Produkt oder zu Deiner Dienstleistung, die zu spezifisch für den Hauptteil sind, gehören in den Anhang des Businessplans.

Wenn sich ein potenzieller Partner an Deinem Businessplan interessiert ist, wird er auch einen Blick in die Dokumente im Anhang werfen. 

Selbstverständlich kannst Du auch im Hauptteil auf ein bestimmtes Dokument aus dem Anhang hinweisen, wenn es thematisch und inhaltlich passt.

Schritt 11: Businessplan überprüfen lassen

Lass Deinen Businessplan überprüfen durch fachkundige Personen in deinem Umfeld oder geeignete Stellen. Solche sind normalerweise:

  • Unternehmens- und Steuerberater
  • Branchenverbände
  • Einrichtungen für Existenzgründungen
  • Banken
  • Industrie- und Handelskammern.
  • Handwerkskammern
  • Fachverbände
  • Wirtschaftsprüfer
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Allgemeine Tipps von Beratung bis Timing

Im Folgenden möchten wir Dir noch einige allgemeine Tipps für die Erstellung eines Businessplans an die Hand geben.

Businessplan erstellen - wichtige Formalitäten und inhaltliche Richtlinien

Der Businessplan ist durchaus ein persönliches Dokument, das Dir bei der Unternehmensgründung entscheidend helfen kann. Er dient jedoch auch als Unterlage in der Kommunikation mit Dritten. 

Ob im Bankgespräch oder im Meeting mit potentiellen Geschäftspartnern - Dein Businessplan sollte auch Außenstehende, die Dein Gründungsvorhaben kaum bis gar nicht kennen, überzeugen können. 

Neben einer klaren Gliederung mit einem möglichst detaillierten Inhaltsverzeichnis solltest Du darauf achten, in den Textteilen nicht zu ausschweifend zu werden. Verfolge einen klaren roten Faden! 

Dabei hilft eine simple, aber dennoch professionelle Sprache, die alle Inhalte perfekt auf den Punkt bringt. Vermeide, übererklärend zu wirken und technische Details ausschweifend auszuführen! 

Technische Dokumentationen, Datenblätter und Produktbroschüren sind im Anhang deutlich besser aufgehoben. Sie dienen in erster Linie der Beweisführung für die technische Machbarkeit der Geschäftsidee. 

Um Deine Vision besser kommunizieren können, hilft auch der zielgerichtete Einsatz von Grafiken und Tabellen. 

Auch den finanziellen Teil solltest Du bei der Businessplan-Erstellung auf keinen Fall vernachlässigen. Schließlich interessiert dieser potenzielle Geldgeber besonders stark. Im Businessplan sollte aufgezeigt werden, wie genau die Idee ökonomisch umsetzbar ist. 

Du solltest mit Deinem Businessplan zudem glaubhaft vermitteln, dass Dein Geschäftskonzept einen großen Nutzen für die Zielgruppe mitbringt. Zudem sollte man erkennen können, dass er über eine echte Innovation oder einen USP verfügt. 

Mit der Business Model Canvas zum optimalen Businessplan

Bevor Du den Businessplan blind drauflos schreibst, lohnt es sich, Inhalte für den finalen Geschäftsplan zu sammeln. Das Business Model Canvas ist dafür hervorragend anwendbar. Diese Technik eignet sich bestens, um das eigene Geschäftsmodell zu konkretisieren und mehrere Möglichkeiten miteinander zu vergleichen. 

Der Vorteil: In der Business Model Canvas gehst Du weniger ins Detail. Stattdessen arbeitest Du mehr auf der Konzeptebene, um Dich zu einem späteren Zeitpunkt wieder mehr zu fokussieren.

Das beste Ergebnis Deiner Business Model Canvas kannst Du im nächsten Schritt als Grundlage nutzen, um einen stichhaltigen Businessplan zu verfassen. Die gesammelten Erkenntnisse und Inhalte gilt es dann sprachlich auf den Punkt zu bringen und inhaltlich auszuformulieren.

Als Inspiration kannst Du bereits bestehende Businesspläne aus Deiner Sparte heranziehen, die öffentlich zugänglich sind. Selbstverständlich solltest Du die darin befindlichen Inhalte nicht 1:1 übernehmen. Nimm sie lediglich als Orientierung zu Hilfe! So kannst Du Deinen individuellen Businessplan erstellen.

Businessplan erstellen - den Inhalts- und Finanzteil ganzheitlich denken

Dein Businessplan im Gesamten sollte Sinn ergeben und stichhaltig sein. Darum darfst Du den Textteil, in dem Du Dein Geschäftsmodell beschreibst, nicht zu stark von dem zahlenbasierten Finanzplan trennen. Geschieht dies doch, so kann es schnell zu Widersprüchen beim Leser des Businessplans kommen.

Mögliche Geschäftspartner, Entscheider sowie Kreditinstitute können schnell skeptisch werden, falls die Beschreibung des Geschäftsmodells nicht zu den angegebenen Umsätzen sowie Ausgaben passen.

Um die Überzeugungskraft Deines Businessplans zu stärken, solltest Du den Text- und Finanzteil stets gut aufeinander abstimmen. Auch beim Korrekturlesen ist es wichtig, dass Du auf mögliche Widersprüche zwischen den beiden Kapiteln achtest.

Businessplan erstellen oder verwerfen - auf das Timing kommt es an

Bei der Businessplan-Erstellung ist das Timing besonders wichtig. Gemeint damit ist, dass Du nicht zu früh mit dem Verfassen des Businessplans beginnen solltest. 

Dies hat den Hintergrund, dass ein Businessplan bereits sehr tief ins Detail geht. Vielmehr macht es Sinn, zunächst an Deinem Geschäftsmodell zu feilen. Aus der ersten Idee entwickelst Du dann ein stichhaltiges Konzept für Dein Unternehmen.

Bei der Definition und Formulierung Deines Businessmodells kannst Du auf Techniken wie die Business Model Canvas zurückgreifen. Dieses wurde bereits vorher schon einmal erwähnt. 

Diese Vorgehensweise macht Dir auch das spätere Erstellen des Businessplans einfacher. Das liegt daran, dass Du somit schon viel besser in Worte fassen kannst, woraus Dein Geschäftsmodell besteht. Du weißt, wie Du Dein Unternehmen zum Erfolg führen möchtest.

Traue Dich außerdem auch, je nach Situation von Deinem Businessplan abzuweichen. Die Inhalte, Meilensteine und Planungen in Deinem Businessplan sind nicht fest geschrieben. Sie können sehr schnell überholt werden. 

Die Welt der Unternehmen und Gründungen ist gerade im heutigen Internetzeitalter schnelllebig und unvorhersehbar. Somit können sich manche Annahmen, von denen Du zum Zeitpunkt der Businessplan-Erstellung noch ausgegangen bist, schnell auch als veraltet herausstellen.

Sieh den Businessplan nicht als absolute Wahrheit an, sondern nutze ihn vielmehr als Leitfaden. Von diesem kannst Du aus gegebenen Anlässen und guten Gründen gerne abweichen. Insbesondere der Zahlenteil basiert stets zu Teilen auch aus Schätzungen und Spekulationen, die Du nicht wörtlich nehmen solltest. 

Traue Dich auch einmal, Deinen Businessplan nach einigen Monaten zu hinterfragen und ihn bei Bedarf an Deine aktuelle geschäftliche Situation anzupassen!

Vorsicht bei standardisierten Vorlagen und teuren Beratungen!

Es gibt zwar allgemeine Richtlinien, wie etwa die vierteilige Gliederung zur Businessplan-Erstellung; der Geschäftsplan ist dennoch ebenso wie die gesamte Existenzgründung eine höchst individuelle Angelegenheit. 

Aus diesem Grund ist Vorsicht bei der Nutzung von Businessplan-Vorlagen geboten. Diese werden im Internet teils kostenfrei, häufig aber auch kostenpflichtig angeboten. Hierbei handelt es sich nicht selten um standardisierte und idealisierte Geschäftsmodelle, welche in der Praxis kaum vorkommen.

Auch kostspielige Beratungsagenturen, die gleich den gesamten Businessplan für Dich verfassen, haben sich nicht bewährt. Gerade zu Beginn Deiner Unternehmensgründung investierst Du dieses Geld lieber in andere Dinge. Und zwar in solche, die Dich Deinen unternehmerischen Zielen ein Stück näher bringen. 

Darüber hinaus kennst Du selbst Deine Vision und Dein Geschäftsmodell am besten, weshalb es auch sinnvoll ist, den Businessplan selbst zu erstellen. 

Hilfreich können in diesem Zusammenhang private oder öffentliche Gründungsberatungen sein. Diese nehmen Dich bei Deinem Gründungsvorhaben an die Hand und statten Dich mit dem nötigen Know-how aus. Dieses brauchst Du zum Erstellen eines guten Businessplans.

Plane zur Erstellung Deines eigenen Businessplans zudem ausreichend Zeit ein! Je nach Erfahrung und Komplexität des Geschäftsmodells ist ein Zeitraum von vier bis zwölf Wochen angemessen, um einen überzeugenden Geschäftsplan zu erstellen.

Fazit: Mit dem Businessplan vom Geschäftskonzept zur Realisierung

Ein schlüssiger Businessplan zählt zu den wichtigsten Dokumenten in der Frühphase deiner Gründung. Er kann Dir zum einen zu attraktiven Finanzierungen und Krediten verhelfen. Zum anderen dient er als Leitfaden für Dich persönlich. Er verleiht Deinen unternehmerischen Zielen eine konkrete Struktur. 

Daher sollte er nach dem erfolgreichen Erwerb finanzieller Mittel sicherlich nicht in der Schreibtischschublade verschwinden.

Gleichzeitig ist es auch wenig sinnvoll, zu jeder Zeit unbedingt am Businessplan festzuhalten. Bestimmte unternehmerische Entwicklungen lassen sich nämlich nicht voraussagen. Das gilt vor allem nicht in der schnelllebigen Welt des Internets und darauf aufbauender Businessmodelle. 

Sieh deinen Businessplan daher als Unterstützung zur Verwirklichung Deiner unternehmerischen Ziele, nicht als Selbstzweck an!

Glücklicherweise gibt es einige ungeschriebene Gesetze, die Dir das Businessplan-Erstellen einfacher gestalten. Diese beginnen bei der bewährten vierteiligen Gliederung aus einer Executive Summary. Dem folgt eine Erklärung des Geschäftsmodells, ein detaillierter finanzieller Fahrplan sowie ein Anhang mit relevanten Dokumenten. Auch Formalitäten und inhaltliche Richtlinien müssen bei der Erstellung des Businessplans beachtet werden und gelten branchenübergreifend.

Ein hochwertiger Businessplan ist zwar eine gute Basis, aber bedeutet allein noch lange keinen unternehmerischen Erfolg. 

Halte Dich daher nicht zu lange damit auf und investiere nur an den wichtigsten Stellen Geld in die Erstellung Deines Businessplans! Stattdessen gilt es, in Deiner Unternehmensgründung schnell ins Machen zu kommen und erfolgreich zu wirtschaften. Zu empfehlen ist außerdem die Verwendung geeigneter Businessplan Tools.

Fragen und Antworten:

Wie lange braucht man für einen Businessplan?

Welchen Zeitraum das Verfassen eines Businessplans beansprucht, lässt sich nur schwer pauschal beantworten. Schließlich hängt das stark von ab, ob Du bereits alle Inhalte für Deinen Businessplan gesammelt hast. 

Je nach Ausgangslage kannst Du einen Zeitraum von vier bis zwölf Wochen für die Businessplanerstellung einplanen. Deutlich länger sollte das Verfassen des Businessplans jedoch keinesfalls dauern.

Wie viel kostet ein Businessplan?

In der Theorie kannst Du Deinen Businessplan ohne jegliche Kosten selbst verfassen. Vor allem, wenn Du bereits unternehmerische Erfahrungen gesammelt hast und Dir das Schreiben längerer Texte leicht fällt. Einen Businessplan zu schreiben ist nämlich gar nicht so schwer.

Professionelle Unternehmensberater und Businessplanexperten erhalten zwischen 800 und 2.000 Euro für das Schreiben eines hochwertigen Businessplans. Das kommt auf die Komplexität des Textes an. Einen gewissen Teil dieser Kosten kannst Du jedoch durch staatliche oder private Gründungsförderungen einsparen. Einen kostenfreien Businessplan erhältst Du nur, wenn Du ihn selbst schreibst.

Was muss in einen Businessplan?

Der klassische Businessplan ist vierteilig aufgebaut und umfasst eine aussagekräftige Zusammenfassung. Zudem beinhaltet er eine detaillierte Erklärung des Geschäftsmodells, seiner Positionierung und Strategie sowie ein Marketingkonzept.

Hinzu kommen der überaus wichtige Finanz-, Kapital- und Finanzierungsplan sowie diverse Anhänge.

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